Die zweite Heimniederlage in Folge musste der FCU gegen den Tabellenvorletzten Rittsteig einstecken.

Die Entwicklung hatte sich schon gegen Wetterfeld angedeutet. Es hätte ein Warnschuss sein sollen, das mühsame 3:0 in der Schlußphase beim abgeschlagenen Schlusslicht. Aber die richtigen Schlüsse daraus gezogen hat ein großer Teil der Mannschaft für die Partie gegen Rittsteig offensichtlich nicht.

In einer niveauarmen Auseinandersetzung, bei der beide Mannschaften gleichermaßen durch einfallsloses Spiel ihren Teil beitrugen, hatten dann auch noch beide FC-Torhüter je einen Aussetzer und ließen harmlose Bälle ins Tor passieren.

Aber der Reihe nach.

Schon nach 5 Minuten patzte Raphael Roos bei einem harmlosen Schuß und ließ den Ball durch die Hände gleiten. 0:1. Beflügelt von dieser überraschenden Führung warfen die Gäste kämpferisch alles in die Wagschale und beschränkten sich auf einfachsten Fußball mit weiten Bällen und vielen Zweikämpfen. Die Traubenbacher taten sich schwer, überhaupt zu Strafraumaktionen zu kommen. Ein Freistoß aus 23 Meter mußte zum Ausgleich herhalten. Stephan Bach hob den Ball mit links über die Mauer aufs kurze Eck zum 1:1 (21.).

Bis zum Halbzeitpfiff überboten sich beide Mannschaften mit Fehlpässen und misslungenen Einzelaktionen. In der 42. Minute machte Torwart Roos seinen Fehler zumindest teilweise wieder wett als er einen 20 Meter-Freistoß eines Gäste-Spielers gerade noch aus dem  Winkel fischte.

Nach dem Seitenwechsel besaßen erneut die Gäste die nächste Torgelegenheit. In der 55. Minute strich ein Hinterhaltschuss nach einer abgewehrten Ecke nur knapp flach am langen Pfosten des FC-Gehäuses vorbei.

Auffallend bei den Gastgebern, dass das Mittelfeld so gut wie gar nicht stattfand. Die Gäste zogen sich mit 6, 7 Spieler weit in die eigenen Hälfte zurück. der Gästelibero überzeugte mit gutem Stellungsspiel und hatte mit den einfallslosen Offensivaktion der Traubenbacher wenig Mühe.

Und weil an diesem Tag einfach alles in die Hose ging, ereilte dem eingewechselten Keeper Knott das gleiche Schicksal wie sein Vorgänger. Bei einem Freistoß aus 25 Metern, zentrale Position, ließ er den auf die Torwart-Ecke getretenen Ball durch die Hände gleiten (74.).

Die Gäste verteidigten nun mit Mann und Maus. Nur einmal hatten die FCler noch Gelegenheit den Ausgleichstreffer zu erzielen. In der 81. Minute köpfte Johannes Weigl aus 3 Meter freistehend eine Freistoßflanke von Dendorfer an die Unterkante der Latte.

Entsetzte Gesichter beim FC nach dem Spiel. Zwar gerät die Meindl-Elf dadurch nicht in unmittelbare Not. Aber mit den gezeigten Leistungen der letzten beiden Spiele wird es schwer in den kommenden Wochen wieder in die Spur zu finden.

Am kommenden Sonntag müssen die FCler zum Derby nach Pösing. Dort trifft man auf die erstarkte Elf von Charly Dietl, die in den vergangenen Wochen eine beeindruckende Serie hingelegt und 5 Spiele in Folge gewonnen hat. Mit einem Sieg gegen den FCU dürfen die Pösinger sogar Richtung Aufstiegsplätze schielen. Wer Dietl kennt, weiß wie er seine Mannschaft bei dieser Perspektive motivieren wird.