Ein kluges Springpferd hüpft immer gerade so hoch, wie es notwendig ist. Sollte dieser Spruch auf die Leistung der FCler im Heimspiel am Karmsamstag gegen den befreundeten Nachbarn SV Michelsdorf zutreffen, dann wäre der Ausblick auf die restlichen Saisonspiele sicherlich etwas gelassener. Ganz so locker sollte man diesen 3:1-Derbysieg allerdings nicht abhaken.

Freilich war relativ früh klar, wer Herr im Haus ist und den ohne gelernten Keeper angetretenen Gästen war die Verunsicherung deutlich anzumerken. Stefan Götz nutzte in der 15. Minute früh einen kapitalen Bock der Gäste-Abwehr, die Torwart und Abwehrspieler in Co-Produktion verursachten. Bei der verunglückten Abwehraktion reagierte Traubenbachs bester Schütze in Torjäger-Manier und vollstreckte zur 1:0-Führung. Deutlich auch die Überlegenheit der Gastgeber in der Folge. Dennoch sprangen wenig klare Torchancen heraus.

Erst in der 41. Minute gelang Philipp Bucher im Anschluss an eine Ecke von links das 2:0. Völlig freistehend am langen Pfosten konnte er aus 7 Metern ungehindert einschiessen.

Mit diesem Ergebnis wurden die Seiten gewechselt.

Die Gäste nun mit dem Mut der Verzweiflung und deutlich mehr Einsatz als im 1. Durchgang. Die Traubenbacher dagegen zu sehr auf Ergebnis-Verwaltung - oder Kräfteschonung? - bedacht. Die Michelsdorfer wurden dann auch belohnt und kamen durch einen Kopfballtreffer von Peter Weiß nach einem Eckstoß zum 2:1-Anschlusstreffer (55.).

So entwickelte sich ein offenes Spiel und die Michelsdorfer hatten durchaus die Chance zum Ausgleich. Erst in der Nachspielzeit gelang den FClern mit dem 3:1 der Siegtreffer. Philipp Bucher nahm einen Paß aus dem Mittelfeld in abseitsverdächtiger Position am Flügel auf und flankte flach und scharf an den Fünfmeterraum, wo Johannes Weigl wenig Mühe hatte den Ball über die Linie zu befördern.

Alles in allem eine recht mäßige Leistung, die in den folgenden Derbys gegen Schorndorf und Obertrübenbach keinesfalls reichen wird um erneut zu punkten.